15. Sep

2018

Jordanien Aktiv

Zuletzt aktualisiert am 15. September 2018

Dana Nature Reserve © Jordan Tourism Board

Jordanien für Aktivurlauber! Jordanien empfiehlt sich auch für Aktivurlauber als ideales Reiseziel: ein Land mit reicher Geschichte und Kultur, mit seinen beeindruckenden Landschaften, dem gemäßigten Klima und viel Abwechslung.

Dana Nature Reserve

Wer im Urlaub aktiv sein möchte, dem bieten sich als Abenteuersuchenden und Naturliebhaber in Jordanien zahlreiche Optionen. Zu einer immer beliebteren Freizeitbeschäftigung etabliert sich in Jordanien das Wandern und Trekking. Einer der lohnenswertesten Orte hierfür ist das Dana Nature Reserve im Wadi Arabia. Dana gilt als das größte Naturreservat in Jordanien, in dem man neben unterschiedlichen Geländeformen auch verschiedene Ökosysteme vorfindet. Ungefähr 600 Pflanzenarten, 180 Vogelarten und 45 Säugetierarten sind hier zu Hause. Daneben wartet Dana mit rund 100 archäologischen Stätten auf und ist Heimat von knapp 50 Beduinenfamilien. Dennoch gilt das Gebiet noch als verstecktes Juwel und Geheimtipp direkt am berühmten Kings Highway. Dana ist ein perfekt für Aktivurlauber, die während ihres Aufenthaltes auch Geschichte und Kultur erleben und entdecken möchten. Das Schutzgebiet wurde 1993 von der Royal Society for the Conservation of Nature übernommen, um den Ökotourismus zu fördern, die dortige Fauna zu schützen und das Leben der Dorfbewohner zu verbessern. Die Einkünfte aus dem Fremdenverkehr haben geholfen, Schulungen zum Thema Umweltschutz an den örtlichen Schulen durchzuführen sowie das charmante gleichnamige Dorf herzurichten, das sich am Eingang des Reservats befindet und einen herrlichen Panoramablick in die Tiefebene bietet.

Petra

Ein weiteres Lieblingsziel für passionierte Wanderer und gleichzeitig die bekannteste Touristenattraktion von Jordanien ist die rosarote Felsenstadt Petra des Volksstamms der Nabatäer, der sich vor mehr als 2000 Jahren im südlichen Jordanien niederließ. Die Ruinenstadt Petra vermag es heute, ihre Besucher unmittelbar in ihren Bann zu ziehen. Nach der letzten Biegung des schmalen Siqs öffnet sich unvermittelt der Blick auf das berühmte Schatzhaus von Petra, dessen beeindruckende 43 Meter hohe und 30 Meter breite Sandsteinfassade ein beliebtestes Fotomotiv ist. Aktive Besucher mit dem nötigen Enthusiasmus sollten unbedingt ein paar Extratage in Petra einplanen und die Zeit nutzen, um die geheimen Ecken der Stadt abseits der Besucherströme mit unausgegrabenen Gräbern und Tempeln zu erkunden und in Ruhe die atemberaubenden Ausblicke und wilden Landschaften in sich aufzunehmen. Wer den vierzigminütigen Aufstieg über 800 Stufen in Kauf nimmt, wird belohnt mit dem Anblick des auf einer Bergkuppe gelegenen, so genannten Klosters von Petra. Es ähnelt dem Schatzhaus deutlich, ist aber mit einer Breite von 50 Metern und einer Höhe von 45 Metern noch gewaltiger dimensioniert.

Wadi Mujib

Bei abenteuerlustigen Wander-Fans beliebt sind daneben auch Touren durch zeitweise ausgetrocknete Flussbetten, so genannte Wadis. Hierzu bestehen beispielsweise exzellente Möglichkeiten an dem unteren Wadi Mujib Gorge, das zum weitläufigen Wadi Mujib Nature Reserve gehört. Das zerklüftete, wilde Landschaft des Naturparks Wadi Mujib bietet ein Höhenspektrum von 900 Metern über dem Meeresspiegel bis hinunter auf 400 Meter unterhalb des Meeresspiegels am allertiefsten Punkt der Erde an den Ufern des Toten Meeres. Wegen des dramatischen Höhenunterschiedes und des Vorhandenseins mehrerer Wasser führender Flüsse bestehen innerhalb des Naturreservats vielfältige Lebensräume mit reicher Flora und Fauna. Das Gebiet erlaubt Wanderungen auf etwa einem Dutzend von Wegen. Ein Beispiel ist der Malaqi Trail: Auf Halbtagestouren wandern die Teilnehmer den Wadi hinauf zu den natürlichen Schwimmbecken und steigen durch eine enge Schlucht wieder ab – nicht selten übrigens schwimmender Weise.

Wadi Rum

Einen anderen Wadi, der sich landschaftlich vollkommen anders präsentiert, können Besucher Jordaniens in der bezaubernden Wüstenlandschaft des Wadi Rum erwandern. Wind und Wetter haben hier atemberaubende Täler und turmhohe Sandsteinberge geschaffen. Es bestehen zahlreiche Wanderrouten, darunter auch einige Optionen für Wanderungen auf eigene Faust. Erwähnenswert ist hier insbesondere der acht Kilometer lange Weg vom Besucherzentrum zu den nach dem Buch von T.E: Lawrence benannten Sieben Säulen der Weisheit. Besuchern mit noch größerer Abenteuerlust und echtem Sportsgeist bieten die Kletterfelsen des Wadi Rum die passende Herausforderung. Die beiden berühmtesten Klettermöglichkeiten bieten sich am Jebel Barrah und am Jebel Rum, die auf einer Höhe von 1.754 über dem Meeresspiegel gelegen sind und sich im Schwierigkeitsgrad jederzeit mit Optionen im europäischen Raum messen können! Besucher ohne Klettererfahrung oder ohne entsprechende Ausrüstung, die allerdings trotzdem einige der Aussichtspunkte des Gebietes erleben möchten, können sich im so genannten Scrambling versuchen, einem neuen Sport, der irgendwo zwischen Wandern und Klettern liegt. Technische Fähigkeiten werden hierfür nicht benötigt, trotzdem kommt es vor, dass die Teilnehmer sich kurze Felspassagen hochzuziehen haben. Der einstündige Scramble hinauf auf die Burdah Rock Bridge ist bei Besuchern ausgesprochen beliebt. Es gibt unterwegs einige hervorragende Ausblicke sowie eine phantastische Fotogelegenheit am Ende des Aufstiegs.

Neben den endlosen Möglichkeiten, das Wadi Rum zu Fuß zu entdecken, kann man die jordanische Wüste selbstverständlich auch vom Rücken eines Kamels oder Pferdes aus erleben. Beduinen nehmen Besucher gern mit auf Kamelsafari, sowohl für Kurzausflüge als auch für Trecks mit drei bis sechs Übernachtungen (z.B. von Wadi Rum nach Aqaba am Roten Meer). Reisende auf der Suche nach dem ultimativen Aussichtspunkt können über den Royal Aero Sports Club of Jordan unvergessliche Fahrten im Heißluftballon unternehmen oder Fallschirmsprünge, Microlighting, Paragliding über der Wüste buchen. Aber auch die vielen Besucher, deren größtes Abenteuer es ist, einfach einmal unter dem Sternenhimmel der Wüste zu schlafen, wird das Wadi Rum nicht enttäuschen.

Im April 2010 hat mit dem King Aretas Camp das erste Luxuscamp in der Wüste Wadi Rum eröffnet. Das Camp befindet sich mitten im Nationalpark und bietet Komfortzelte für bis zu hundert Personen. Zu den Einrichtungen gehört ein Restaurant und eine Patisserie sowie eine Snackbar und eine Bar Lounge. Angeboten wird Halbpension mit internationaler und lokaler Küche.

Aqaba

Der einzige Küstenstreifen von Jordanien, im nördlichen Teil des Golfs von Aqaba, liegt ganz in der Nähe des Wadi Rum. Der Badeort am Roten Meer bietet ganzjährig ein angenehmes Klima und lockt insbesondere Taucher und andere Wassersportliebhaber. Der Golf ist Heimat von mehr als 300 Korallenspezies und zahllosen Fischarten. Diese faszinierende Unterwasserwelt lässt sich an rund 30 Tauch- und Schnorchelplätzen erforschen. Zu den Lieblingsplätzen zählen der New Canyon, ein gesunkener russischer Tanker aus dem 2. Weltkrieg, der dreißig Meter von der Küste entfernt in einer Tiefe von nur fünf Metern liegt sowie Gorgonia 1 ein Tauchplatz mit Korallen und regem Unterwassertreiben mit der Möglichkeit, sogar Meeresschildkröten zu sehen. Dank der meist vortrefflichen Wetterbedingungen können die Besucher am Roten Meer i.d.R. länger als acht Monate im Jahr segeln, Wasserski fahren, schwimmen und sonnenbaden.

Ajloun

Das Gebiet nördlich der jordanischen Hauptstadt Amman ist von antiken Ruinen, wilden aber fruchtbaren Hügeln, Olivenhainen und Pinienwäldern geprägt und natürlich ein Muss auch für Abenteuerfreunde. Die Stadt Ajlun und das gleichnamige Naturreservat belohnen Besucher mit hervorragenden Wandermöglichkeiten. Der Park umfasst ein kleines Gebiet mit Eichenbestand, Pistazien und Erdbeeren und bietet Wanderwege, auf denen man mit etwas Glück Schakale und Wildschweine beobachten kann. Es besteht eine Übernachtungsmöglichkeit in einem originellen Lodge mit zehn Hütten für jeweils vier Personen, die wie Baumhäuser auf Holzplattformen gebaut sind und nicht nur eine außergewöhnliche Übernachtungsalternative, sondern auch eine grandiose Aussicht über das Reservat bieten.

Totes Meer

Der perfekte Ausklang eines aktiven Urlaubs in Jordanien sind einige Entspannungstage im Wellness-Paradies am Toten Meer, nur rund eine ¾ Autostunde entfernt von Amman. Das Tote Meer ist eine der spektakulärsten natürlichen Landschaften der Welt und liegt am tiefsten Punkt der Erde auf 400 Metern unter dem Meeresspiegel. Das Wasser ist die reichste Quelle natürlicher Salze weltweit und bekannt für seine Heilkraft und therapeutischen Qualitäten. Studien haben ergeben, dass das Wasser des Toten Meeres in Kombination mit dem reichhaltigen schwarzen Schlamm der Küste in erheblichem Maße gesundheitsfördernd ist. Und eine Reise an das Tote Meer wäre nicht komplett ohne einen Besuch einer der erstklassigen Spa-Einrichtungen der Luxushotels wie dem Kempinski Ishtar Hotel oder dem Mövenpick Dead Sea Resort & Spa, bei denen die Gäste Massagen und eine Reihe weiterer Verwöhnbehandlungen genießen.

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Bildnachweis: Dana Nature Reserve © Jordan Tourism Board